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Lufthansa Cargo fliegt fortan mit Haifischhaut um die Welt

Verantwortlicher Autor: Dennis Deis Frankfurt/Main, 02.06.2021, 23:41 Uhr
Presse-Ressort von: Dennis Deis Bericht 9647x gelesen

Frankfurt/Main [ENA] In Zeiten mit Debatten zum Klimaschutz geht der Lufthansa Konzern neue Wege und führt in Kooperation mit BASF die sogenannte "Sharkskin"-Technologie ein, welche durch bereits durchgeführte Tests in Serienreife gebracht wurde. Hier wird die Natur zum Vorbild genommen. Ab 2022 sollen alle Boeing 777 Frachter der Lufthansa Cargo mit dieser neuartigen und äusserst effizienten Oberflächen-Technologie ausgestattet werden.

Mit der AEROShark genannten bahnbrechenden Neuerung wird die Treibstoffeffizienz signifikant verbessert und man kommt dem Ziel näher, die selbst gesteckten Nachhaltigkeitsziele schneller zu erreichen. Denn: je geringer der Reibungswiderstand eines Flugzeuges in der Luft ist, desto geringer ist auch der Treibstoffverbrauch. Der bis nun erforschte Oberflächenfilm ist exakt der feinen Struktur von Haifischhaut nachempfunden - und die Jäger der Meere gleiten nunmal seit Jahrtausenden flink durch das Wasser.

Die Struktur besteht aus rund 50 Mikrometer großen Rippen - sogenannten Riblets - und optimiert die Luftströmung an den jeweils relevanten Stellen des Flugzeuges. Dadurch entsteht eine Reibungsminderung von mehr als einem Prozent - auf die Ausmaße der riesigen "Triple Seven" gesehen ein enormer Vorteil. Damit werden jährliche Einsparungen von 3.700 Tonnen Treibstoff und fast 11.700 Tonnen CO2 möglich. Hochgerechnet auf die LH Cargo Flotte entspricht dies einer CO2 Einsparung von 48 einzelnen Flügen auf der Strecke Frankfurt - Shanghai.

Lufthansa Technik verantwortet in der Kooperation mit BASF die Spezifikation des Materials, die luftrechtliche Zulassung sowie die Durchführung der Flugzeugmodifikationen, die im Rahmen regulärer Instandhaltungs-Liegezeiten erfolgen. Mit jahrzehntelanger Expertise als zugelassenem Luftfahrt-Entwicklungsbetrieb wird das Unternehmen für die B777F ein für den Betrieb notwendiges Supplemental Type Certificate (STC) bei der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) erwirken. Bei der Frachttochter des Kranichs ist man äussest stolz darauf, die ohnehin schon moderne Flotte noch klimafreundlicher durch die Welt fliegen lassen zu können.

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